Fairtrade-Rosen  Fairtrade-Rosen  Fairtrade-Rosen  Fairtrade-Rosen  Fairtrade-Rosen  Fair

 

Diese Rose macht zwei Frauen glücklich 
eine in Europa, eine in Afrika...

   

... sechs Uhr, es dämmert. Beatrice Chepkorir kniet vor der ebenerdigen Feuerstelle und rührt den Maisbrei für’s Frühstück um. Der Kamin hat keinen Abzug, aber durch das Fenster strömt frische Luft. Die 35-Jährige verteilt Brei und gesüßten Tee an ihre drei Kinder. Sie selbst trinkt ihren Tee im Stehen. Ein paar friedliche Minuten lang herrscht Schweigen, dann brechen sie gemeinsam auf. Die Kinder gehen zur Schule - die Mutter zur Arbeit.
   
"Wir haben großes Glück, wir führen hier ein komfortables Leben", sagt Beatrice. Sie spricht leise, beinahe flüsternd. Die Kenianerin genießt den bescheidenen Luxus, den das enge Haus mit seinen zwei Schlafkammern, einem Wasserhahn vor der Haustür und dem kleinen Gemüsegarten bietet. Doch viel wichtiger ist ihr ein immaterielles Gut: "Seit ich auf der Rosenfarm arbeite, haben meine Kinder eine Zukunft."
   
Die Zukunft von Beatrice und ihren Kindern ist eng verbunden mit dem Inhalt der Kisten, die fünfmal pro Woche von Nairobi nach Frankfurt geflogen werden: Rosen.
   
Ein Teil dieser Rosen kommt von einer Fairtrade-zertifizierten Farm im kenianischen Hochland. Hier werden die Blumen nach klar definierten sozialen und ökologischen Stadards gezüchtet. Wer sie in Europa im Supermarkt oder Blumengeschäft kauft zahlt einen Aufpreis. An die Erzeugerfarm gehen im Monat rund 40 000 Euro. Geld, das den Menschen, die dort arbeiten, direkt zugute kommt. Medizinische Versorgung, Kinderbetreuung, Schule - für die meisten Kenianer ein unbezahlbarer Luxus - sind kostenlos, es gibt Wasser und Strom, Schutzkleidung und Hilfe für Aids-Waisen, Computer- und Englischkurse. Die Angebote zeigen Wirkung, schon bei den Kleinen. "Ich will Ärztin werden", kräht die achtjährige Judy, Beatrices Tochter. Beatrice erklärt: Meine Kinder haben die wichtigste Lektion begriffen: Bildung ist der Schlüssel zu einem guten Leben!"

zurück >                                                                        Auszug aus Text von Claudia Kirsch




visits: